Kieferfehlstellungsoperationen

Schöne und gerade Zähne sind in den letzten Jahren zu einem viel beachteten Teil des persönlichen Erscheinungsbildes geworden. Neben kosmetischen Zahnbehandlungen gelingt es heute sehr gut, Zahnfehlstellungen vor allem mit kieferorthopädischen Maßnahmen zu beheben. Manchmal ist das Tragen einer Zahnspange jedoch nicht ausreichend, um eine Fehlstellung zu beheben. Dieses kann der Fall sein, wenn eine Dysgnathie (Fehlbiss) vorliegt.

Was ist eine Dysgnathie?

Als Dysgnathie bezeichnet man eine Stellungs- oder Formanomalie von Zähnen oder Kieferknochen. Meist liegt eine Fehlposition der Kiefer vor, die einen Fehlbiss nach sich zieht. Derartige Fehlstellungen können drastische Auswirkungen in funktioneller als auch ästhetischer Hinsicht haben. Ein sorgsam mit 3D Diagnostik geplanter, minimalinvasiver und kieferchirurgischer Eingriff kann helfen, einen harmonischen Biss herzustellen. Zu unterscheiden ist eine transversale, saggitale und vertikale Fehlstellung von Ober- und Unterkiefer:

Die Fehlerachsen der Kiefer können in der Transversalen, in der Sagittalen oder in der Vertikalen vorhanden sein. Die Fehler können auch kombiniert vorliegen:

Unterscheidung in drei Fehlerachsen

Transversale

Sagittale

Vertikale

Behandlungsmöglichkeiten
bei einem zu schmalen Ober- oder Unterkiefer
Behandlungsmöglichkeiten
bei einer Ober- oder Unterkieferrücklage
Behandlungsmöglichkeiten
bei einem in der Vertikalen zu langen Oberkiefer
Schmalkiefer Progenie / Prognathie Longface-Syndrom / Gummy-Smile
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Beschwerden durch Kieferfehlstellungen

Wie komplex die Systeme in diesem Teil des menschlichen Körpers arbeiten, zeigt ein Blick auf die umfangreichen Beschwerden, die aus Kieferfehlstellungen entstehen können.
Daneben besitzen Kieferfehlstellungen auch einen ästhetischen Aspekt, der wiederum belastend auf die Psyche der Patienten wirkt. Denn eine Dysgnathie verändert immer auch Gesichtszüge oder das Profil. Mit solchen psychischen Problemen vervielfacht sich der Leidensdruck aus einer Kieferfehlstellung noch einmal erheblich:

  • Beeinträchtigung der Kaufunktion mit überdurchschnittlichen Zahnschäden durch Fehlbelastungen
  • Sprechstörungen wie Lispeln
  • Atembeschwerden wie eine unterentwickelte Nasenatmung, starkes Schnarchen und Schlafapnoe
  • regelmäßige oder anhaltende Schmerzen in Kiefer oder Kopf bis hinein in Nacken, Schultern oder Rücken
  • Das Gesicht wirkt von vorn oder im Profil ungleichmäßig
  • psychische Belastungen bei schweren Fehlstellungen

Allgemeines zum Ablauf der Dysgnathie-OP

Trotz der vielen individuellen Kieferfehlstellungen, die auch in Kombination auftreten können, lassen sich dennoch ein paar allgemeingültige Informationen zum Ablauf der operativen Fehlstellungskorrektur festhalten: Diese beginnt meist bei einem Kieferorthopäden, der bei Vorliegen einer Kieferanomalie zur Erstberatung einen Kieferchirurgen überweist. In weniger schweren Fällen und besonders in jungen Jahren kann eine Therapie mit einer herausnehmbaren oder festen Zahnspange oder anderen Apparaturen eine Zahnfehlstellung gut korrigieren oder die Kieferentwicklung positivbeeinflussen. In besonders schweren Fällen oder ab dem Erwachsenenalter, wenn das Knochenwachstum abgeschlossen ist, führen kieferorthopädische Maßnahmen alleine nicht mehr zum gewünschten Behandlungserfolg. Deshalb führt die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie Dr. Dr. Zikarsky & Kollegen operative Fehlbisskorrekturen stationär in Kooperation mit dem St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg durch.

Sichere Kiefer-OP mit digitaler Diagnostik und OP-Planung

Im Gesichts- oder Kieferbereich liegen eine Vielzahl feiner Strukturen wie Nerven oder Blutgefäße, deren genaue Position bei jeder Kieferoperation unbedingt beachtet und geschützt werden muss. Dabei helfen leistungsstarke Computer, digitale Bildgebung oder Diagnose- und OP-Software, die die komplette Anatomie des Operationsbereichs transparent machen und eine sichere OP-Planung erlauben. Sie können die Fehlstellungskorrektur auch gleich simulieren und schon vor dem Eingriff den Patienten ein genaues Bild ihres neuen Gesichts zeigen.

Solche Möglichkeiten geben allen Patienten doppelte Sicherheit. Sie eröffnen einen verlässlichen Ausblick auf das Behandlungsergebnis und sind damit sehr gute Motivation, die nicht immer einfache und durchaus langwierige Behandlung anzugehen. Und schließlich garantiert die moderne digitale Operationsweise eine Reduzierung gängiger Risiken wie Nervenschädigungen auf ein absolutes Minimum.

Besonderheiten unserer Vorgehensweise

Bei der Planung und Umsetzung dieses aufwendigen Therapiekonzepts lassen sich ganz erhebliche Verbesserungen erreichen, die mit positiven funktionellen (Biss und Atmung) und ästhetischen Ergebnissen einhergehen.

  • Computergesteuerte 3D-Simulation
  • Minimalinvasive OP-Technik
  • Verzicht auf Magensonden, Blutkonserven, Verdrahtungen
  • Essen, Trinken, Zähneputzen jederzeit möglich
  • Selbstauflösendes Nahtmaterial
  • OP auch ohne Bracket möglich (z.B. Invisalign)
  • Korrekturren auch schon bei Jugendlichen möglich
  • Sanfte TIVA-Narkose
  • Spezielle Schmerzprophylaxe
  • Postoperative Kühlmaske