Fachzahnarzt für Oralchirurgie

Wir möchten unserem Zahnarzt Myron Psevdos herzliche Glückwünsche zur bestandenen Prüfung „Fachzahnarzt für Oralchirurgie“ aussprechen! Im September 2018 hat Herr Psevdos die Prüfung erfolgreich abgelegt, für die er die letzten drei Jahre neben seiner Tätigkeit als Zahnarzt gelernt hat. Der lange Weg hat sich gelohnt. Aber lesen Sie doch selbst.

Inhalte der oralchirurgischen Ausbildung

Für diese Ausbildung gelten strenge Regeln und ein Zahnarzt darf erst nach seiner Zulassung (Approbation) eine Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie machen. Nebenbei muss in Vollzeit und hauptberuflich gearbeitet werden. Wir, Praxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, sind eine zugelassene Ausbildungsstätte um solche Weiterbildungen zu ermöglichen. Die Inhalte beziehen sich auf weitere Gebiete neben der zahnärztlichen Chirurgie. Es kommt nicht nur zu theoretischen Themen, sondern auch die Praxis spielt eine große Rolle – nach Abschluss ist der Zahnmediziner befugt, weitere bestimmte operative Eingriffe durchzuführen. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Transplantation und Reimplantation der Zähne
  • Operative Weisheitszahnentfernung
  • Chirurgische Parodontitisbehandlung
  • Chirurgische Endodontie
  • Zahnfreilegungen
  • Tumorchirurgie

Natürlich umfasst die Weiterbildung in den drei Jahren noch viel mehr Themengebiete. Hinzu kommt noch ein allgemeinzahnärztliches Jahr vor Beginn der dreijährigen Ausbildung.


Interview mit Herr Myron Psevdos

Frage: Herr Psevdos, die Ausbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie beschäftigt sich ja mit einer großen Bandbreite. Gibt es einen Behandlungsweg, der für Sie besonders interessant und spannend ist?

Antwort von Herrn Psevdos: Besonders aufregend war und bleibt die Freilegung von im Knochen gebliebenen Zähnen zur kieferorthopädischen Extrusion. Es handelt sich fast ausschließlich um minderjährige Patienten, die zum Teil auch sehr ängstlich sind. Die Betäubung und die Schnittführung dürfen nur sehr vorsichtig erfolgen, so dass der Patient nicht unruhig wird. Die Krone des Zahnes muss komplett vom Knochen befreit werden ohne dass ihre Oberfläche berührt wird und wenn man dann alles richtig gemacht hat, muss für mindestens fünf Minuten alles absolut trocken gehalten werden, bis der Bracket angeklebt werden kann. An und für sich eine anspruchsvolle Behandlung.

Frage: Wie haben Sie denn das Lernen mit Ihrem Vollzeit-Job unter einen Hut gebracht? In welchen Bereichen mussten Sie zurückstecken?

Antwort von Herrn Psevdos: Die Weiterbildung an sich ist ein Full-Time-Job. Neben den 8 Stunden Arbeitszeit kommen in der Woche mindestens 5 Stunden Lernen, eine strukturierte Fortbildung ca. 1 Mal im Monat, und die Dokumentation der durchgeführten Fälle – entweder jeden Abend nach Arbeitsende oder einmal die Woche, meistens freitags. Familie und Freunde müssen in Kauf nehmen, dass man nicht so viel Zeit für sie hat. Ist das nicht der Fall, kommt es zu Missverständnissen und schlechter Laune. Generell muss man seinen täglichen Plan unheimlich strikt befolgen um alles gut zu meistern. Das heißt: Am Samstag um 8 Uhr aufstehen und 3 Stunden lernen, so dass man am Abend zur Geburtstagsfeier des besten Freundes kann. Oder in der Mittagspause zum Fitnessstudio, so dass man nach Feierabend noch was nachschlagen kann. Jetzt wo das alles vorüber ist, blickt man jedoch mit einem Lächeln an diese Zeit zurück.


Vielen Dank Herr Psevdos für Ihre Zeit und wir wünschen Ihnen alles Gute im Tätigkeitsbereich als Fachzahnarzt für Oralchirurgie!